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Donnerstag, 1. Januar 2015

Grenzlinie


Die Grenzlinie zwischen Sein und Schein erscheint als Trennlinie zwischen Wissen und Glauben oder zwischen Wirklichkeit und Illusion.
Wer sich auf dieser Linie bewegt, riskiert den Absturz. Wer diese Linie überschreitet, wählt das Unglück des Unvereinbaren.
Gegensätze lassen sich nicht auflösen, indem man sie wechselseitig als Mittel zum Zweck einsetzt. Richtigkeit des Wissens lässt sich nicht durch Wahrheit des Glaubens ersetzen und umgekehrt.
 Alle Versuche, Gottes Existenz zu beweisen, müssen zwangsläufig scheitern, weil nicht richtig sein kann, was sich allein dem Glauben als wahr offenbart.
Ebenso wenig lässt sich außerirdisches Leben beweisen, indem man daran
glaubt. Richtig wird nicht etwas dadurch, dass man es für wahr hält.
Was aber geschieht, wenn man versucht, sich denkend der Grenze zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit entlang zu bewegen? Welcher Art müsste ein solches Denken sein, und auf welche Weise könnte sich das meta physisch vollziehen?
Ein Analogon kennt das Gehirn bereits, und zwar die Duplizität von Wort und Bild, bzw. von Sprache und Anschauung. Das Überbrücken ergibt sich hier aus Verweisen von Worten auf ihre  Bilder.
Analog verweist die sichtbare bzw. materielle Natur auf die ihr innewohnenden unsichtbaren bzw. geistigen Gesetze. Jenes Denken, welches solches Verweisen  hervorragend leistet, ist das algebraische.

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